...sollten wir öfter machen!
Etappe 1: von Hamburg Fischbek nach Buchholz i.d.N.
Etappe 1: von Hamburg Fischbek nach Buchholz i.d.N.

Etappe 1: von Hamburg Fischbek nach Buchholz i.d.N.

Wir haben uns für dieses Wochenende zwei Etappen des Heidschnuckenwegs vorgenommen. Die Kilometerzahl ist für uns Ungeübte mit sitzender Tätigkeit schon beachtlich. Wir brauchen insofern zwingend eine Zwischenübernachtung und die haben wir in Buchholz i.d.N. gebucht. Dazu später mehr….

Wir starteten am Samstag früh mit dem Auto Richtung Handeloh, das Ziel der 2. Etappe. Von dort aus ging es mit der Regionalbahn nach Hamburg Harburg. Hier sind wir in die S31 nach HH-Neugraben gewechselt. Man kann auch die S3 nach HH-Fischbek nehmen aber die fuhr an diesem Wochenende nicht. In HH-Neugraben versorgten wir uns erstmal mit einem Croissant und einem Kaffee to go und stiefelten los. Es lagen sicher so ca. 28 km Wanderung vor uns. Tja und als wir unter freiem Himmel ankamen, fing es erstmal an zu regnen. Das kann ja wohl nicht wahr sein?! Also haben wir uns erstmal direkt an der S-Bahn unter ein Dach eines Fahrradständers gestellt, den Regen abtropfen lassen und den viel zu heißen Kaffee von der norddeutschen Frische abkühlen lassen. Zum Glück hielt der Regen nicht lange durch und wir konnten unseren Weg Richtung Eingang zum Heidschnuckenweg schnell antreten.

Der Eingang war nicht ganz so leicht zu finden. Unter Angabe der Koordinaten N53.46663  E9.831709 , die wir auf der offiziellen Homepage des Heidschnuckenwegs gefunden hatten, war dann aber klar, dass wir noch gar nicht am Startpunkt der 1. Etappe angekommen waren. Das sei auch allen Wanderern gesagt, die, wie wir, mit den Öffis anreisen. Ihr solltet unbedingt beachten, dass Ihr noch ein paar Kilometer auf die offiziellen Streckenangaben draufpacken müsst. Die 1. Etappe ist mit 26 km benannt, bei uns waren es am Ende fast 29 km und der letzte Kilometer fiel uns richtig schwer!

Nun aber, es kann losgehen. Wir haben den Schnuckenkopf und das „H“ auf Baumstämmen und Findlingen fest im Blick und machen uns frohen Mutes – mit Aussicht auf eine wundervolle Wanderstrecke – Richtung Buchholz i.d. Nordheide auf.

Die Heide blüht derzeit noch zaghaft, was ist einerseits schade, andererseits haben wir sie fast für uns. Nur wenige Wanderer sind unterwegs, weil das Wetter auch vollkommen durchwachsen ist und wir immer wieder die Regenradar-App checken….werden wir trocken durchkommen? Wir sind zumindest klamottentechnisch gut gerüstet. Auf gehts durch Heidelandschaften, an Birken und Wacholdern vorbei. Links knuspert ein einsames Reh an einem Kraut, was für eine Idylle!

Die Fischbeker Heide zeigt sich hügelig und wir bekommen schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Kardiotraining, welches heute vor uns liegt. Steile Anstiege und wieder abwärts geht es durch den Kiefernwald. Wir streifen den Segelflugplatz und haben einen weiten Blick Richtung Hamburg.

Immer wieder findet der Wanderer eine Bank zum Ausruhen und irgendwann entscheiden auch wir uns, unseren mitgebrachten Proviant zu uns zu nehmen. Die Wochen voll Regen haben alle Sitzgelegenheiten leider in moosige Angelegenheiten verwandelt und so ist man gut beraten, wenn man eine saubere und trockene Sitzunterlag dabei hat.

Der Karlsstein, ein großer Findling mitten im Buchenwald lädt eine große Wandertruppe zum Pausieren ein und so hätten wir hier ohnehin keinen Platz mehr gefunden.

Wir kommen durch Langenrehm, einem idyllischen Heidedorf mit einer Museums-Stellmacherei. Ein Stückchen weiter treffen wir am Wegesrand auf einen alten Bauwagen, an dem ein Schild „Kaffee“ hängt. Zwei Wanderer, die davor am Feldrand sitzen und ein Bierchen schlürfen, berichten, dass in dem Bauwagen für Wanderer etwas zu trinken bereit steht. Für eine kleine Spende holen auch wir uns hier dankbar einen Kaffee und machen eine kleine Pause.

Bei Nenndorf laufen wir kurzzeitig in Autobahnnähe, was etwas nervig ist aber wir müssen ja irgendwie über die Straße rüberkommen. Am späten Nachmittag sehen wir Buchholz schon zu unserer Linken liegen, der Heidschnuckenweg weist uns aber an, rechts abzubiegen und irgendwas treibt uns an, ihn nicht zu verlassen. Wir laufen dann nochmal einen unnötig langen Bogen um Buchholz herum, um dann irgendwann schon etwas genervt zu entscheiden, dass wir nun auf direktem Weg unser Nachtquartier, das Frommanns Landhotel in Dibbersen, anpeilen.

Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig vor einem Gewitter ins Hotel

Dort angekommen, sind wir froh, unter die Dusche zu kommen und den Heidesand von den Füßen zu spülen. Am Abend reservieren wir uns nach 8-stündiger Wanderung einen Platz im Restaurant des Hauses, schlemmen ausgiebig und genießen das Bier aus der hauseigenen Brauerei.

Nach so einem Tag kann man nur selig in die Kissen fallen und komatös schlafen.

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