Mein Jobwechsel führte dazu, dass noch Resturlaub verprasst werden musste und wenn wir eins gut können, dann ist es urlauben. Sehr kurzfristig suchten wir also eine Gelegenheit, uns zu entspannen und durch einen Tipp kamen wir auf Kos, eine kleine griechische Insel. Ein schönes Hotel (Michelangelo Resort & Spa) und ein passender Flug direkt von Hannover war auch noch zu bekommen. Das Universum ist immer noch auf unserer Seite ;-).
Auf ging es also mit leichtem Gepäck per Bahn zum Flughafen. Nach drei Stunden Flugzeit erreichten wir Kos. Der Shuttlebus zum Hotel stand bereits parat und die Entspannung setze langsam ein.
Wir waren sofort vom Hotel und dem Service begeistert. Ein Sekt an der Rezeption verkürzte die Wartezeit auf den Koffertransporteur zu unserem Zimmer.
Am ersten Abend haben wir uns bei Dunkelheit an den Strandabschnitt begeben. Ziemlich steinig aber das wussten wir und entsprechendes Schuhwerk hatten wir dabei.
Anschließend haben wir erstmal die Bar ausgetestet und ein bisschen das Tanzbein geschwungen. All inclusive hat einfach was….
Am ersten Urlaubstag haben wir ausgiebig gefaulenzt und das Hotel angetestet. Tja, allerdings darf man nicht erwarten, dass man gegen 11 Uhr noch einen Platz am begehrten Invinitypool bekommt….Der ist wirklich traumhaft. Er zieht sich über ca. 100 Meter Länge und so können sich trotz hohem Andrangs die Gäste gut aus dem Weg gehen. Man kann richtig schwimmen UND man kann einfach darin rumhängen und hat einen fantastischen Blick auf die Ägäis.
Man muss auch zwingend die Poolbar erwähnen. Man sitzt im Pool auf gefliesten Barhockern und zwitschert sich einen. Herrlich! Man merkt den Sonnenbrand und den Glimmer erst zeitversetzt;-)….
Nach einem Tag des Nichtstuns kam aber schon ein bisschen Tatendrang auf und wir mieteten uns am Abend für die kommenden zwei Tage ein Auto, um die Insel zu erkunden.
Unter ganzem körperlichen Einsatz gestikulierte der Grieche von der Autovermietung, welch unfassbares Glück wir doch hätten, das einzig wirklich gute Auto mit richtig Wumms bekommen zu können. Er hätte es nur für uns nun parat und es sei quasi wie ein Lottogewinn. Ich hatte schon wieder dieses merkwürdige Bauchgefühl, wie in Ägypten, als wir uns fast eine Gesichtsbehandlung haben aufschwatzen lassen. Am Ende muss man sagen, die Südländer können einfach überzeugend verkaufen, denn dieser Wagen fühlte sich nach seinen Beschreibungen wie ein luxuriöser SUV an ;-).
Dann ging sie los, die wilde Fahrt mit dem VW Up und wir machten uns auf eine Strandtour.
Weiter Richtung Kefalos…
Kurzer Snack bei einer gemütlichen Taverne…
Mehrere Kos-Kenner gaben uns den Tipp unbedingt den Sonnenuntergang vom Bergdorf Zia aus zu betrachten. Da gäbe es ein tolles Restaurant Olympia 2, mit gutem Essen. Eine Reservierung hätte man vermutlich schon vor 14 Tagen tätigen müssen, da wussten wir kaum, dass wir hier sein würden. Unsere Email mit einer Reservierungsanfrage wurde jedenfalls ignoriert. Egal, wir versuchen es einfach.
Wir schlängeln uns also mit einer Blechkarawane den Berg hoch. Irgendwann sehen wir auch Busse anreisen und uns schwant nichts Gutes. Oben angekommen, wird klar, dass wohl so ziemlich jeder Kos-Touri sich gerade hier oben befindet. Oh je, findet man hier einen Parkplatz? Selbst der winzige Up wird hier wohl keinen Platz mehr finden. Wir schlängeln uns vorbei an den Reisebussen und plötzlich ist da ein letzter Parkplatz. Gibts doch nicht?! Doch…Zack, eingeparkt, ab zum Restaurant. Natürlich alles belegt aber der Eigentümer winkt uns rüber zu seinem Zweitrestaurant, welches wohl Olympia 1 heißt. Tja, das Universum ist noch wach. Parkplatz und nen Tisch zum Abendessen bekommen. Wir sind dankbar! Wir hatten aber zu dem Zeitpunkt auch schon entschieden, dass wir den Sonnenuntergang vom höchstmöglichen Punkt aus dem Naturpark sehen wollen. Der Eintritt kostete 4€, bescherte uns aber eine grandiose Sicht und es hatte nicht viele Menschen hochgetrieben. So war sogar ein bisschen Platz für Romantik;-).
Der nächste Tag startete wieder etwas entspannter, denn wir mussten unseren kleinen Flitzer ja nicht in Empfang nehmen. Der Autovermieter hatte nicht übertrieben mit der Aussage, dass der Wagen ordentlich Wumms hat. Anne war etwas weiter oben am Straßenrand und wartete, dass ich ihn wende und ich konnte es mir nicht verkneifen das Wägelchen mal richtig auf Touren zu bringen… voll der Angeber!!! habe ich zu hören bekommen 🙂 war aber voll witzig!
Unser erstes Ziel war dieses Mal die andere Richtung zur Therme. Auf Kos gibt es natürliche Thermen und wir waren sehr gespannt was uns da erwarten würde. Am Ende der Straße war ein Parkplatz und eine Blechhütte mit allerlei Getränken im Angebot. Okay, erstmal zur Therme und dann sehen wir weiter.
Der Abstieg glich einem Steinbruch, steinig und sehr staubig. Uns kamen einige Touristen wieder entgegen, die irgendwie abgekämpft aussahen… es war also scheinbar ein weiter Weg bis zum Glück.
Als wir unten ankamen war die Quelle schon zu erkennen, denn es hockten viele Menschen in einem mit Felsen eingekesselten Bereich.
Wir stürzen uns also ahnungslos in das Wasser und wurden vor lauter Hitze ganz natürlich gestoppt. Es war uns dann auch klar, warum da keiner war… denn es war schon sehr warm, dass einem der Atem kurz stockte. Das Wasser blubberte aus allen Ritzen und es stank auch deutlich nach faulen Eiern.
Nach der warmen Badewanne sind wir die Schotterpiste wieder hoch und dann ging es auf die andere Seite der Insel. Hier sollten tolle Sandstrände sein und auch eine alte Saline, also ein „Verdunstungsbecken“. Dieses Becken war schon sehr weit ausgetrocknet und voll von Möven belagert. Wir sind dann weiter zum Strand und haben dort auch ein sehr schönes Plätzchen gefunden. Das Wasser war klar und der Meeresboden aus feinem Sand und wunderbar warm. Herrlich! Wir konnten es dort sehr gut aushalten 🙂
Nach ausgiebigem Baden und Sonnen an diesem schönen Fleckchen Erde sind wir dann weitergezogen um eine Kleinigkeit im nahen Touriort Tigaki zu essen.
Wieder am Hotel angekommen, haben wir den sehr schönen Tag im Hotel ausklingen lassen.
Den kleinen blauen VW Up haben wir am Abend wieder abgegeben und freuen uns nun auf einen besonderen Hoteltag, denn wir haben etwas zu feiern;-).
Am Morgen sind wir im A-la-Carte-Restaurant Mediterraneo zu einem ausgefallenen Frühstück abseits des Buffets angemeldet. Der Tag startet somit erstmal mit einem Prosecco.
Das war schon mal richtig anstrengend;-) und somit ruhen wir uns anschließend auf einem besonders komfortablen Platz am Invinity-Pool aus. Wir können unser Glück kaum fassen. Ist das schön hier!!!
Um 13 Uhr waren wir für ein zweistündiges Zeitfenster im Spa-Bereich angemeldet. Voll der Termindruck heute ;-). Ägypten hatte uns gelehrt wirklich standhaft zu bleiben und nur das zu buchen, was wir wirklich wollen und das war die Sauna, nicht eine Gesichtsbehandlung, Massage oder Fußpflege und so machten wir uns auf in den Spa-Bereich. Asiatische Yin-und-Yangmusik kam uns entgegen…hier sind wir richtig. Der Saunabereich war dann doch eher enttäuschend klein. Auf der Suche nach weiteren Saunen wurden wir zurückgepfiffen, denn wir schauten bereits in die Behandlungsräume. Es gab nur eine kleine Sauna, in die maximal 4 schlanke Personen gepasst hätten. Nun gut, wir sind bescheiden und genießen die Hitze der kleinen Holzkiste für zwei Gänge. Man friert hier ansonsten ja auch schnell mal ;-).
Was soll ich sagen, der Tag nahm seinen Fortgang im Pool, an der Poolbar, auf der Sonnenliege, im Pool und wieder von vorne…bis wir zu unserem letzten Termin des heutigen Tages aufbrachen…
Ein Abendessen im A-la-Carte-Restaurant von heute früh, bei dem wir eine exquisite Vorspeise und einen ebenso leckeren Hauptgang zu uns nahmen.
Die Cocktails am Abend rundeten diesen wunderschönen Tag ab! Er wird uns in besonderer Erinnerung bleiben.
Wer uns kennt, ahnt, dass wir nach einem Tag am Pool wieder etwas Action brauchen. Also nehmen wir am folgenden Tag den Bus nach Kos-Stadt. Irgendwie sah es morgens beim Frühschwimmen so aus, als könnten Wolken dafür sorgen, dass der Tag nicht ganz so heiß wird. Nach dem Frühstück wussten wir es besser, die Entscheidung für eine Stadtbesichtigung stand trotzdem schon fest.
Nach ein paar Stunden in der Stadt nehmen wir den Bus zurück und genießen für den Rest des Tages den Full-Service des Hotels.
Unser letzter Urlaubstag bricht an und unser Hauptziel in dieser Woche war es, die Akkus voll aufzutanken, für das was kommt!
Also, früh in den Pool, Sunbed sichern, frühstücken und total entspannen! Das kann man hier wirklich seeeehr gut. Wir haben heute nur eine Aktivität neben lesen, schlafen und Cocktails trinken durchgeführt und die war tatsächlich ein bisschen sportlich. Um 12 Uhr gibts hier ein bisschen Aquajogging und irgendwie tat uns die junge Animateurin wohl leid…wir machten mit! Es nützt ja auch nichts, der Urlaubsspeck muss ja wieder runter ;-).
Am Abend waren wir dann im asiatischen A-la-Carte-Restaurant Soya angemeldet. Pro Woche kann jeder All-Inclusive-Gast einmal exklusiv Frühstücken und die beiden abseits Restaurants je einmal am Abend nutzen. Heute also asiatisch am letzten Abend und nicht nur das Ambiente war traumhaft. Das von uns ausgewählte 4-Gänge-Menü war der Knaller.
Die Woche war viel zu schnell vorbei aber wir haben jede Sekunde genossen. Tolles Hotel, traumhaftes Wetter. Kos hat uns für einen Badeurlaub voll überzeugt. Nun geht es heute wieder zurück ins herbstliche Deutschland. Da wartet was Neues, Spannendes ;-). Leider wird die nächste Reise wohl recht lange auf sich warten lassen….