Heute wissen wir, dass sich das Wetter gestern in Sassari erst warm gemacht hat. Es lief heute zur Höchstform auf. Der Tag startete regnerisch. Schade, Alghero war ein Highlight der Reise und diese Stadt im Regen zu erkunden, würde sicherlich nur halb soviel Spaß machen. Nach dem Frühstück war es jedoch trocken und wir machten uns auf den Weg Richtung Centro storico, ins historische Zentrum. Dass wir Regenjacken und Schirme dabei hatten, war richtig schlau, aber dazu später mehr.
Zunächst ein ordentlicher Kaffee Americano, denn ich Dussel habe tatsächlich am letzten Campingplatz unsere Kaffeepresse stehen lassen und morgens im Bulli ohne einen ersten Kaffee, geht ja gar nicht. Heute gab es nur Instantkaffee und das ist ja nüschte. Also ab zum Italiener am Hafen…
Nun aber gehts rein in die kleine Hafenstadt, die einst unter katalanischer Herrschaft stand. Entlang der Bastioni (der Stadt/Seemauern) starten wir unseren Rundgang.
Die Mauer wurde im 16. Jahrhundert von den Katalanen erbaut und zeigt noch heute etliche Details der damaligen Zeit, welche auf eine gute Abwehr der Stadt hinweisen.
Wir bekamen außerdem auch noch einen schönen Blick auf das Capo Caccia, an dem wir gestern waren.
Ein wirklich süßer Ort, den wir bei besserem Wetter sicher noch länger genossen hätten. Nach der Pasta und dem Gelato genehmigten wir uns noch einen Spritz…..der dann leider jäh durch ein aufbrausendes Unwetter etwas ungemütlich wurde. Was dann geschah, wird Euch Markus berichten…. Ich bin froh, dass wir alles schadfrei überstanden haben.
Also….
Das Wetter war für heute ja auch nicht gut vorausgesagt, aber nach dem Frühstück, mit Instant-Kaffee, war es dann ja auch trocken. Wir sind also los und es wurde richtig warm, so dass ich mir eine kurze Hose gewünscht hätte. Als wir dann eigentlich schon auf dem Rückweg aus der Stadt waren, sind wir noch in eine Bar, mit schönem Vorplatz, direkt an der Stadtmauer. Einen Aperol Spritz sollte es noch geben.
Am Himmel braute sich einiges zusammen, aber wir haben uns nicht einschüchtern lassen. Die ersten leichten Tropfen kamen vom Himmel die sich dann aber schnell zu einem richtigen Wolkenbruch mauserten. Zu viel ist zu viel und wir flüchteten unter eine Markise der Bar. Als der Aperol dann geext war sind wir mutig und unerschrocken in unseren Regenjacken und Regenschirm losgestiefelt… keine Ahnung was uns erwartete.
Nach den ersten Schritten und vollgelaufenen Schuhen war klar, es gibt kein Zurück und die ersten Gedanken an unseren Stellplatz, der in einer Senke liegt, kamen auf.
Die Einfahrt am Campingplatz stand deutlich über unseren Knöcheln im Wasser und wir hatten die schlimmsten Befürchtungen, dass der Bulli vollgelaufen sein könnte. Gott sei Dank war das nicht der Fall, aber der Platz war matschig und nass wie ein Schwamm.
Okay, der Bulli muss hier raus und ich habe mich gleich darangemacht, alles für ein Umparken vorzubereiten.
Wagen anlassen, Rückwärtsgang rein und los ging die matschige Sause. Der Bulli hat sich dann so 15 cm in dem Boden eingegraben und es ging weder vorwärts noch rückwärts raus aus dem Schlammloch. Unseren holländischen Nachbarsfrauen ging es ebenso schlecht wie uns.
Unter Campern hilft man sich, und so waren auch gleich viele Hilfsmittel zur Hand (Matten, Keile, Hölzer), aber das hat alles nichts geholfen. Da half nur noch ein Rausziehen mit einem Abschleppseil. Gut, dass die anderen eines dabei hatten. Das kommt jetzt auch auf die Packliste 🙂
Ein älteres Paar mit einem T2 hat uns dann an den Haken genommen und mit etwas Feingefühl war der Bulli dann auch aus seinem Schlammloch befreit. Anne hat leider keine Bilder von der Aktion gemacht aber das wäre auch ein komischer move gewesen…
Wir stehen jetzt eine kleine Etage über der Senke an der Straße und versuchen gerade mit einem Heizlüfter (oh mein Gott, ein Heizlüfter auf der Sardinien-Tour) all die nassen Klamotten und Jacken und den Bulli von innen etwas trocken zu bekommen.
Unglaublich…und wunderschön zu lesenDanke Uhr Lieben