Heute haben wir mal einen Seetag und fahren die Amalfi-Küste ab mit Aufenthalt in Amalfi und Positano. Das Sonnendeck ist schon voll belegt… jetzt muss schnell der Fahrtwind her, denn die Sonne ist unerbittlich.
Wir starten früh ab Massa Lubrense und die erste Sicht, die uns erwartet, zeigt uns Capri.
Weiter gehts vorbei an verschiedenen Felsformationen, auch an den Inseln Li Galli (die Hähne), die nur von Vögeln bewohnt sind.
Der Golf von Salerno bietet uns eine besondere Perspektive auf die Amalfiküste, die wir gar nicht so wahrgenommen hätten, wenn wir – wie geplant – durchgefahren wären. Vom Meer aus sehen wir, mit wieviel Mühe hier jeder Zentimeter Land für Häuser und Straßenbau ausgenutzt werde musste. Ein irrer Kraftakt und somit sind natürlich auch die Straßen hier knackig eng.
Wir erreichen Amalfi, der Hauptgrund unseres Abstechers in diese Region. In dieser kleinen italienischen Stadt leben 5.000 Einwohner. Kaum zu glauben, bei dem Leben, welches dort in den Gassen anzutreffen ist. Aber so wie auch wir, wurden viele andere Touristen von diesem Ort angezogen. Die Stadt erscheint sehr quirlig und lebendig.
Wir sind sehr froh, dass wir nicht mit dem Bulli nach Amalfi gefahren sind, denn die Gassen sind so eng, wie auf dem Foto zu erkennen und glaubt bloß nicht, dass das eine Einbahnstraße ist. Die Busse fahren hier auch einfach drauf los und wer nicht schnell genug die Straße überquert, wird einfach weg gehupt.
Nach dreistündigem Aufenthalt in Amalfi steigen wir wieder aufs Schiff und treten den Rückweg an. Den Stopp in Positano würden wir schon fast gerne ausfallen lassen. Die Sonne hat uns total platt gemacht und wir Norddeutschen staunen, wie frisch hier die Südländer trotz der Hitze teilweise noch aussehen… Also doch nochmal für 1,5 Stunden runter vom Schiff und Positano bestaunt. Irgendwie hat die Ansicht vom Wasser ja etwas von einem Starkregen, der hier vor Jahren mal die ganzen Häuser aus den Bergen runter in die Schlucht gespült hat. Ich weiß auch nicht warum…, auf mich wirkte das so. Die Häuser am Hafen stehen dicht an dicht und trotzdem hatten wir Schwierigkeiten mal fix etwas zu trinken zu bestellen. Im ersten Restaurant mussten wir wieder den Tisch freigeben, weil wir nichts essen wollten. Dann sind wir in eine Bar gegangen und während Markus Getränke holte, erbeutete ich zwei einsame Barhocker und wartete dort auf ihn. Da kam plötzlich ein wildgewordener Barkeeper auf mich zu und scheuchte mich regelrecht weg. Da sei kein Tisch, da sei also auch keinen Platz. Ok, manche Italiener sehen nur frisch aus, sind dann von der Hitze aber doch schon etwas angegriffen ;-).
Nun geht es nach einem langen Seetag wieder zurück zum Campinglatz. Wir haben die Aussichten sehr genossen und können nur den Reisetipp abgeben, diese Gegend möglichst nicht mit dem Auto zu befahren. Davon hat man nicht viel. Die Umschiffung der Küste war eine sehr gute Entscheidung!
„Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt….“ Dafür waren wir leider ein bisschen zu früh ;-).